Stripe erweitert die Einsatzmöglichkeiten von KI und Stablecoins mit wegweisenden Produktneuheiten

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  • Stripe präsentiert das weltweit erste KI-Grundlagenmodell für Zahlungen.
  • Stripe führt neue Funktionen für das Geldmanagement ein und eröffnet Unternehmen damit Stablecoin-Finanzkonten in 101 Ländern.
  • Stripe kündigt eine Vertiefung seiner NVIDIA-Partnerschaft an, nachdem das Unternehmen in Rekordtempo auf Stripe Billing umgestellt hat.
  • Außerdem wurden mehr als 60 weitere Neuerungen im gesamten Stripe-Produktangebot verkündet, darunter ein KI-gestütztes Anfechtungsmanagement, 25 neue Zahlungsmethoden, die Ausgabe von Kundenkarten und die Ausweitung von Stripe Tax auf 102 weitere Länder.

SAN FRANCISCO. Der Anbieter programmierbarer Finanzdienstleistungen Stripe hat der Öffentlichkeit heute neue Produkte vorgestellt, die Unternehmen durch den Einsatz von KI und Stablecoins neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen.

Stripe betreut die größten und wachstumsstärksten Unternehmen der Welt und zählt jedes zweite Mitglied der Fortune 500 und 78 % der Forbes AI 50 zu seinen Kunden. Im vergangenen Jahr allein wickelten diese mit Stripe Zahlungen im Gesamtwert von 1,4 Billion Dollar ab – ein Anstieg von 38 % gegenüber 2023 und gut 1,3 % des globalen BIP. Insgesamt stiegen damit die Einnahmen, die die Firmenkunden mit Stripe verarbeiten, siebenmal schneller als bei den im US-Aktienindex S&P 500 notierten Unternehmen im Durchschnitt.

Im Rahmen seiner alljährlichen Sessions stellte Stripe nicht nur das weltweit erste KI-Grundlagenmodell für Zahlungen vor, sondern präsentierte der Öffentlichkeit auch wesentliche neue Funktionen für das Geldmanagement, zu denen unter anderem Stablecoin-Finanzkonten zählen.

„Mit KI und Stablecoins wälzen derzeit zwei bahnbrechende Technologien die Wirtschaft um“, so der Stripe-Mitgründer und CEO Patrick Collison. „Unsere Aufgabe ist es, sie weiterzuentwickeln, damit unsere Kundschaft von Anfang an davon profitiert.“

KI-Investitionen setzen neue Wachstumsimpulse

Stripe setzt seit jeher auf spezialisierte KI-Modelle, die jeweils auf konkrete Aufgaben wie die Betrugsprävention, die Steigerung der Autorisierungsquoten oder die individuelle Anpassung von Bezahlvorgängen abgestimmt werden.

Um seinen Nutzerinnen und Nutzern zusätzliches Wachstum zu ermöglichen, hat Stripe heute die Entwicklung des weltweit ersten KI-Grundlagenmodells für Zahlungen verkündet. Dieses Payments Foundation Model wird an Milliarden von Transaktionsdaten trainiert und berücksichtigt bei jeder einzelnen Zahlung eine dreistellige Anzahl subtiler Signale, die selbst Spezialmodelle nicht bewältigen können. Das Grundlagenmodell soll künftig in allen Zahlungsprodukten von Stripe zum Einsatz kommen und Leistungssteigerungen ermöglichen, die bislang völlig undenkbar waren.

Die ersten Ergebnisse bei der Vereitelung von Kartentests zeugen von der Effektivität des neuen Zahlungsgrundlagenmodells. Mit seinen bisherigen Modellen war es Stripe bereits gelungen, diese Angriffsform binnen zwei Jahren schrittweise um 80 % zurückzudrängen. Mit dem neuen Modell dürfte sich die Erkennungsrate bei Angriffen auf Großkunden nun praktisch über Nacht um 64 % erhöhen.

Stablecoins eröffnen neue Wege im globalen Geldmanagement

Mit seinen Stablecoin-Finanzkonten eröffnet Stripe Firmen in 101 Ländern neue Wege in Sachen Geldmanagement. Ihre Veröffentlichung folgt gerade einmal drei Monate nach der Übernahme der Stablecoin-Plattform Bridge durch Stripe.

Mit der neuen Kontovariante können Unternehmen Stablecoin-Guthaben aufbauen, Zahlungen mit Krypto- und Fiatverfahren wie ACH und SEPA annehmen und Stablecoins in fast alle Länder der Welt senden. So können sich auch Firmenkunden in Ländern mit instabilen Währungen gegen Inflationsrisiken absichern und am weltweiten Wirtschaftssystem teilhaben. Zunächst sollen dazu mit USDC und der Bridge-Coin USDB zwei an den Dollar gekoppelte Stablecoins eingeführt werden, weitere sollen dann nach und nach folgen.

Im vergangenen Jahr verzeichneten Stablecoin-Transaktionen über 50 % Wachstum – insbesondere weil die Kryptowährung den internationalen Zahlungsverkehr deutlich schneller und kostengünstiger macht. Vor diesem Hintergrund wenden sich derzeit immer mehr Unternehmen auf der Suche nach Stablecoin-Strategien an Stripe. Doch die Herausforderung, den Coin auch für Zahlungen an Firmen verwenden zu können, die ausschließlich Fiatwährungen akzeptieren, bleibt vorerst bestehen.

Um sie zu überwinden, hat Bridge vor einer Woche eine neue Kooperation mit Visa bekanntgegeben. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen das erste globale Issuing-Produkt entwickeln und so Stablecoins wie jedes andere Zahlungsmittel nutzbar machen. Fintechs wie Ramp, Squads und Airtm können damit in mehreren Dutzend Ländern Visa-Karten ausgeben, die an Stablecoin-Wallets gekoppelt sind. Bei einem Einkauf zieht Bridge den jeweiligen Betrag vom Stablecoin-Konto ab und wandelt ihn in Fiatwährung um, sodass der Verkäufer den Kaufpreis wie bei jeder anderen Zahlungsmethode auch in seiner Landeswährung erhält. Solche Stablecoin-Karten könnten bei 150 Mio. Händlern weltweit verwendet werden, die schon heute Visa-Karten akzeptieren.

__ Umrechnungsgebühren künftig kein Hindernis im Auslandsgeschäft mehr__

Neben den Stablecoin-Finanzkonten hat Stripe auch die Einführung von Mehrwährungssalden innerhalb bestehender Stripe-Firmenkonten angekündigt, wobei USD, EUR und GBP den Anfang machen sollen. So können Gelder in der jeweiligen Zahlungswährung verwahrt und umgetauscht und für jede Währung eigene virtuelle und physische Karten ausgegeben werden.

Einer der größten Vorteile: Multinationale Konzerne sparen sich unnötige Umrechnungsgebühren, wie sie bei Auslandszahlungen normalerweise anfallen. So kann beispielsweise ein US-Einzelhändler mit Filialen in London Zahlungen seiner britischen Kunden in GBP annehmen und (parallel zu seinen USD-Konto für das US-Geschäft) auch in dieser Währung in seinem Stripe-Konto verwahren. Außerdem kann er an seine britischen Beschäftigten Karten für Käufe in GBP ausgeben und seine britischen Zulieferer ebenfalls in dieser Währung bezahlen, ohne dass dafür Fremdwährungsgebühren anfallen.

Die Mehrwährungskonten werden zunächst nur in den USA und Großbritannien angeboten, bevor sie im weiteren Jahresverlauf auf die Eurozone ausgeweitet werden sollen.

„Mit unseren programmierbaren Finanzdienstleistungen wollen wir die Bearbeitung und Verwaltung von Geldbewegungen genauso unkompliziert wie die von Daten machen“, so Will Gaybrick, President Product and Business bei Stripe. „In mehreren Dutzend der heute vorgestellten Produktneuerungen eröffnen wir unseren Nutzern mit KI und Stablecoins neue Wachstumsmöglichkeiten.“

_Enge Partnerschaften mit den größten Unternehmen der Welt _

Stripe arbeitet schon heute mit jedem zweiten Unternehmen der Fortune 100 zusammen und zieht ständig weitere große Firmenkunden an.

Heute hat Stripe bekanntgegeben, dass NVIDIA die Abonnements für sein cloudbasiertes Gaming-Angebot GeForce Now ab sofort mit Stripe Billing abwickelt. Meist nimmt eine Umstellung in dieser Größenordnung mehrere Monate in Anspruch. Doch NVIDIA konnte seinen kompletten Abonnentenstamm in gerade einmal sechs Wochen auf Stripe Billing überführen und erreichte damit einen absoluten Bestwert.

Auch PepsiCo vertieft derzeit seine Stripe-Partnerschaft mit dem Ziel, Zahlungen an Restaurants, Bars und andere kleine Unternehmen in den USA zeitgemäßer zu machen. Bis vor Kurzem mussten die ihre Lieferungen nämlich noch per Scheck bezahlen, die von Hand an den jeweiligen Fahrer übergeben wurden. Mit Stripe hat PepsiCo inzwischen bereits eine neue Website und eine App in Betrieb genommen, die Zahlungen auch online ermöglichen.

Größere Unternehmen nutzen meist mehrere Zahlungsdienstleister. Daraus ergibt sich eine besondere Herausforderung, da Anbieter- und Leistungsvergleiche kaum möglich sind. Um das zu ändern, hat Stripe mit Orchestration ein Produkt entwickelt, das Firmenkunden die Einrichtung, Verwaltung und Gegenüberstellung mehrerer Zahlungsabwickler direkt im Stripe-Dashboard ermöglicht.

„Für Unternehmen mit komplexer Zahlungsarchitektur kommt es entscheidend auf die Orchestrierung an. Denn nur wer die einzelnen Anbieter zentral steuern und ihre Leistung miteinander vergleichen kann, kann die notwendige Kontrolle und Transparenz sicherstellen, die es für echte Leistungssteigerungen braucht“, so Jordan McKee, der bei S&P Global Market Intelligence für den Bereich Fintech-Research verantwortlich ist.

Über 60 Upgrades in der gesamten Stripe-Plattform

Abgesehen von der Erschließung neuer Wachstumschancen durch KI und Stablecoins bleibt Stripe auch in Sachen Zahlungen, Umsatz und Embedded Finance seinem Expansionskurs treu. Unter den mehr als 60 Neuerungen verdienen vor allem diese eine besondere Erwähnung:

  • Mit 25 neuen Zahlungsmethoden wie UPI und PIX wird das Angebot auf über 125 Zahlungsmethoden erweitert.
  • Link unterstützt ab Sommer diesen Jahres Klarna und erleichtert so die erstmalige Nutzung dieser Zahlungsmethode.
  • Stripe Terminal kann ab sofort mit externen Geräten verwendet werden, wobei Verifone den Anfang macht.
  • Das neue MOR-Produkt Managed Payments bietet alles, was Unternehmen für den Einstieg in neue Märkte brauchen und kümmert sich um Steuern, Betrugsprävention, Anfechtungsmanagement, Auftragsabwicklung und vieles mehr.
  • Smart Disputes bearbeitet Anfechtungen mithilfe von KI und sichert Unternehmen 13 % mehr Rückbuchungen.
  • Radar für ACH und SEPA ist ab sofort für alle Stripe-Kunden verfügbar und verhindert bei diesen Zahlungsmethoden durchschnittlich 20 % bzw. 42 % aller Betrugsversuche.
  • Zu den Neuerungen bei Verbrauchstarifen zählt die Möglichkeit, bis zu 100.000 Nutzungsereignisse pro Sekunde zu erfassen.
  • Stripe Tax ist nun in 102 Ländern erhältlich (Vorjahr: 57 Länder) und übernimmt sämtliche Steuerbelange wie die Überwachung steuerlicher Anforderungen, die steuerliche Erfassung, Steuereinzug und Steuererklärungen.
  • Es gibt neue Plattform-Tools wie den erweiterten Betrugsschutz und ein eigenes Dashboard.
  • Ab sofort können Unternehmen mit Stripe durchgehend verwaltete Ausgabeprogramme für Vebraucherkarten aufbauen.
  • Global Payouts ermöglicht Zahlungen an Kundinnen und Kunden, Subunternehmer/innen und Dritte nur anhand einer E-Mail-Adresse.

Eine vollständige Liste sämtlicher Ankündigungen finden Sie in unserem Blog.